Sie scheinen eine veraltete Version der Internet Explorers zu verwenden, die von dieser Webseite nicht unterstützt wird. Bitte nutzen Sie einen Browser wie zum Beispiel Microsoft Edge, Chrome, Firefox oder Safari in einer aktuellen Version.

Das follikuläre Lymphom verursacht meist zu Beginn keine Symptome, da es zu den indolenten oder niedrigmalignen Lymphomen gehört, die nur langsam voranschreiten. Über 80 Prozent der Erkrankungen werden deshalb erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert.1 

Geschwollene Lymphknoten 

Da das follikuläre Lymphom in der Regel in den Lymphknoten entsteht, kann es sich durch eine andauernde Vergrößerung dieser Lymphknoten bemerkbar machen. Zumeist sind die geschwollenen Lymphknoten nicht schmerzhaft.1  

Lymphknoten im Körper 

Lymphknoten befinden sich an verschiedensten Stellen am Körper. Besonders gut zu ertasten sind sie am Hals, in der Achselhöhle und in der Leistenregion. Bei Erkältungen beispielsweise sind die Halslymphknoten oftmals schmerzhaft vergrößert und gut tastbar.  

Die Lymphknotenvergrößerungen beim follikulären Lymphom können sich beispielsweise am Hals oder in der Achselregion bemerkbar machen. Seltener sind die Lymphknoten in der Leistenregion vergrößert.2 Außerdem können vergrößerte Lymphknoten auch im Bauchraum vorkommen. Dort lassen sie sich zum Beispiel mit einer Ultraschalluntersuchung feststellen. Erst wenn sie größer werden, können sie andere Organe bedrängen und etwa zu einem Darmverschluss führen oder Nervenschmerzen auslösen.3  

Treten die geschwollenen Lymphknoten über mehr als vier Wochen auf, nimmt die Größe zu und/oder zeigen sich beispielsweise sogenannte B-Symptome (Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust) oder ein Leistungsknick, so besteht der Verdacht auf eine bösartige Erkrankung. Es sollten zügig die ersten Diagnoseschritte eingeleitet werden.3  

Grafische Darstellung eines menschlichen Körpers mit Hervorhebung der Lymphgefäße und Lymphknotenstationen in Grün.

Lymphknoten befinden sich an verschiedenen Stellen im Körper. Sie sind durch ein Netzwerk an Lymphgefäßen miteinander verbunden.

B-Symptomatik beim follikulären Lymphom 

Bei manchen Betroffenen mit follikulärem Lymphom treten sogenannte B-Symptome auf. Der Begriff B-Symptom stammt aus der sogenannten Ann-Arbor-Klassifikation, die die Lymphome in Stadien einteilt. Der Zusatz A bedeutet, dass keine B-Symptome bestehen.4 B bedeutet, dass B-Symptome vorliegen.  

B-Symptome bestehen aus1  

  • nicht erklärbarem Fieber über 38 Grad Celsius, 
  • nicht erklärbarem Nachtschweiß und 
  • nicht erklärbarem Gewichtsverlust (über zehn Prozent des Körpergewichts innerhalb von sechs Monaten).  

Nachtschweiß tritt bei 24 Prozent der Menschen mit follikulärem Lymphom auf, Gewichtsverlust bei 19 Prozent und Fieber nur bei acht Prozent.3 

x

Zu den B-Symptomen gehören Fieber, nächtliches Schwitzen und Gewichtsverlust. 

Die B-Symptome entstehen dadurch, dass die entarteten Zellen vermehrt Entzündungsbotenstoffe (Zytokine) ausschütten und sind Ausdruck der Krankheitsaktivität bösartiger Erkrankungen. B-Symptome treten typischerweise bei Lymphomen auf, können aber auch bei allen anderen Krebserkrankungen vorkommen.5  

FL-Behandlungszentrum finden  

Sind Sie oder ein Ihnen nahestehender Mensch an FL erkrankt? Mit unserem Zentrumsfinder finden Sie spezialisierte Behandlungszentren in Ihrer Nähe, in denen die modernsten Therapiemethoden zum Einsatz kommen.  

Icon für den Zentrumsfinder: eine Karte, auf der eine Ortsmarkierung abgebildet ist.

Wenn das Lymphom das Knochenmark befällt – Thrombozytopenie und andere Symptome

Befallen die Lymphom-Zellen auch das Knochenmark, kann es zu weiteren Symptomen kommen. Im Knochenmark reifen alle Arten von Blutzellen heran, dazu gehören die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und die Blutplättchen (Thrombozyten). Werden ihre Vorstufen durch die übermäßige Teilung der Lymphom-Zellen im Knochenmark verdrängt, ergibt sich daraus ein Mangel an reifen Blutzellen. 

  • Eine Anämie entsteht durch einen Mangel an roten Blutkörperchen. Die Symptome sind etwa Müdigkeit und Abgeschlagenheit.1  
  • Eine Leukozytopenie (selten) entsteht durch einen Mangel an weißen Blutkörperchen. Es resultiert eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, da die Leukozyten für die Immunabwehr zuständig sind.  
  • Eine Thrombozytopenie (selten) entsteht durch einen Mangel an Blutplättchen. Mögliche Symptome sind Blutergüsse ohne erkennbare Ursache, Nachblutungen bei kleineren Verletzungen und flohstichartige Blutpünktchen vor allem an Beinen und Füßen (Petechien).  

Darüber hinaus kann das Lymphom auch außerhalb der lymphatischen Gewebe auftreten. Zum Lymphgewebe gehören unter anderem Lymphknoten, Milz und Knochenmark. Fachleute sprechen von einem extralymphatischen Infiltrat, wenn das Lymphom außerhalb dieser Organe vorkommt.1 Beispielsweise können extralymphatische Infiltrate im Magen-Darm-Trakt oder im Hals-Nasen-Ohren-Bereich auftreten und dort Beschwerden verursachen.1  

Eine Person liegt auf dem Sofa und fasst sich mit einer Hand an die Nasenwurzel.
iStock-1705503934_VioletaStoimenova

Passende Themen zum Weiterlesen: 

Icon für den Zentrumsfinder: eine Karte, auf der eine Ortsmarkierung abgebildet ist.
Novartis

Zentrumsfinder 

Finden Sie ein spezialisiertes Behandlungszentrum für die akute lymphatische Leukämie (ALL) und das follikuläre Lymphom (FL) in Ihrer Umgebung.  

Eine ältere Person sitzt auf einer Liege, während eine andere Person in weißem Kittel ihr etwas auf einem Klemmbrett zeigt.
iStock-1938542779_FatCamera

FL – Diagnose 

Die Diagnose eines follikulären Lymphoms (FL) umfasst mehrere Schritte. Dazu gehören unter anderem eine körperliche Untersuchung und eine Blutentnahme.

Eine ältere Person erhält eine Infusion und lächelt. 
iStock-1073199686_FatCamera

FL – Therapie 

Die Behandlung des follikulären Lymphoms (FL) erfolgt abhängig vom Stadium der Erkrankung, dem Allgemeinzustand und Begleiterkrankungen.

Quellen:  

  1. Buske C, Dreyling M, Herfarth K et al. (2023): Follikuläres Lymphom. Onkopedia Leitlinie https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/follikulaeres-lymphom/@@guideline/html/index.html (letzter Aufruf am 15.05.2024).  
  2. Zoellner A, Herfahrt K, Herold M, et al. (2021): Follikuläres Lymphom – Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Dtsch Arztebl Int 2021; 118: 320-5. doi: 10.3238/arztebl.m2021.0022.  
  3. Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe (2023): Follikuläre Lymphome https://www.leukaemie-hilfe.de/fileadmin/user_upload/dlh-info-blaetter/DLH_Infoblatt_Follikul%C3%A4re_Lymphome_2023_aktualisiert.pdf (letzter Aufruf am 15.05.2024).  
  4. Kompetenznetz Maligne Lymphome: Stadien & Risikofaktoren. https://lymphome.de/diffus-grosszelliges-b-zell-lymphom/stadien-risikofaktoren (letzter Aufruf am 15.05.2024). 
  5. Kreuzer KA et al. (2016): B-Symptome. Hämatologie und Onkologie. doi: 10.1055/b-0036-133506.  
  6. Kompetenznetz Maligne Lymphome: Symptome. https://lymphome.de/follikulaeres-lymphom/symptome (letzter Aufruf am 15.05.2024).