Sport bei follikulärem Lymphom
So viel körperliche Aktivität ist angemessen
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So viel körperliche Aktivität ist angemessen
Kann Sport bei Patientinnen und Patienten mit Lymphomen die ärztliche Therapie unterstützen? Trägt regelmäßiger Sport bei Menschen mit follikulärem Lymphom sogar dazu bei, das Immunsystem zu stärken? Sind körperliche Aktivitäten wie Ausdauersport und Krafttraining dazu geeignet, das Allgemeinbefinden zu verbessern – körperlich wie psychisch? Erfahren Sie auf dieser Seite mehr zum Thema Sport bei follikulärem Lymphom: zu geeigneten Sportarten, zu angemessenen Intensitäten und zu etwaigen Einschränkungen.
Früher stand die Wissenschaft dem Sport bei Krebserkrankungen skeptisch bis ablehnend gegenüber: So bestand etwa die Sorge, dass Sport bei Lymphomen und anderen Krebsformen die Metastasierung, also das Streuen von Krebszellen, fördern könnte. Inzwischen sind Krebsforschende aber ganz anderer Meinung: Sport und Bewegung werden heute als zuträgliche Faktoren angesehen, um die ärztliche Krebstherapie und die körperliche wie psychische Widerstandskraft von Patientinnen und Patienten ganzheitlich zu unterstützen.1 Das Training und dessen Intensität sollte grundsätzlich ärztlich abgesprochen sein, um etwa eine Überbelastung zu vermeiden.
„Ganzheitlich“ bedeutet, dass Sport bei allen Krebsarten und somit auch bei dem follikulären Lymphom auf vielen Ebenen Positives bewirken kann:1-3
Ob sportliche Aktivitäten bei Menschen mit Krebserkrankungen das Rückfallrisiko senken oder auch das Risiko einer Metastasierung verringern können, ist bislang nicht geklärt. Für bestimmte Krebsarten wie Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs gibt es diesbezüglich zwar bereits positive Hinweise aus Untersuchungen, für das follikuläre Lymphom liegen aber noch keine aussagekräftigen Daten dazu vor.4,5
Ein wichtiger Hinweis vorneweg: Es gibt individuelle Patientensituationen wie eine fortgeschrittene Krebserkrankung, in denen sich (bestimmte) sportliche Aktivitäten nicht empfehlen. Schon aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich Menschen mit einer Krebserkrankung vor dem Sportbeginn eng mit ihrer behandelnden Arztpraxis und mit weiteren Therapiemitwirkenden wie Physiotherapeutinnen oder Physiotherapeuten abstimmen.4
Spricht von behandelnder Seite nichts gegen sportliche Betätigung (und das ist meistens der Fall), ist eine ausgewogen dosierte Kombination aus Ausdauer- und Kraftsport eine gute Wahl.2 Denn während Ausdauersport vor allem dem Herzkreislauf- und dem Immunsystem Gutes tut, stärkt der Kraftsport vornehmlich den Muskelapparat. Noch entscheidender für die Wahl der geeigneten Sportart ist der folgende Faktor: Spaß sollte sie machen!4 Denn nur dann betreibt man den Sport auch regelmäßig.
Bei der Wahl der geeigneten sportlichen Aktivität(en) sollten Patientinnen und Patienten das Gespräch mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt suchen – insbesondere bezüglich der Frage nach der Intensität und Häufigkeit des Sports. Während eine gewisse Regelmäßigkeit wichtig ist, um dauerhaft von den positiven Wirkungen des Sports zu profitieren, ist eine Überlastung als zusätzliche Bürde für den Körper unbedingt zu vermeiden.2,4
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Die Hinweise und Empfehlungen der Patientenleitlinie „Follikuläres Lymphom – Eine Leitlinie für Patienten zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge“ orientieren sich an den allgemeinen Empfehlungen zu Bewegung und Sport bei Krebserkrankungen.2 So gilt auch für Patientinnen und Patienten mit follikulärem Lymphom die oberste Regel, sich beim Sport und allgemein bei körperlichen Aktivitäten nicht zu überlasten. Regelmäßig und gut verträglich – das sollte die Maxime beim Sport sein.
Gerade für Betroffene im höheren Alter sowie für Patientinnen und Patienten, die seit Längerem „raus sind aus dem Sport“, ist ein möglichst sanfter Einstieg angeraten. Als geeignete sanfte Sportarten werden in der Patientenleitlinie zum Beispiel Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren, Gymnastik und Tanzen genannt. Die Bewegung im Alltag ist jedoch eine ebenso wichtige Basis wie sportliche Aktivitäten, um die körperlichen (Abwehr-)Kräfte bei einem follikulären Lymphom bestmöglich zu erhalten. Dazu gehört beispielsweise Treppensteigen, statt mit dem Aufzug zu fahren – so lässt sich Bewegung in den Alltag bringen, ohne sich zu viel zuzumuten.2
Abhängig vom Wohnort bietet sich vielleicht auch die Möglichkeit, einer Sportgruppe speziell für Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen beizutreten. Denn, so heißt es abschließend in der Leitlinie: „Sport unter Gleichgesinnten tut vielen gut.“2 Und genau darum geht es, wenn der Sport maßgeblich dazu beitragen soll, dass das Lymphom nicht in jedem Augenblick des Lebens im Vordergrund steht.
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Das follikuläre Lymphom ist ein bösartiger Lymphdrüsenkrebs. Ausgelöst wird er durch die Entartung bestimmter weißer Blutkörperchen, den B-Lymphozyten.
Die Diagnose eines follikulären Lymphoms (FL) umfasst mehrere Schritte. Dazu gehören unter anderem eine körperliche Untersuchung und eine Blutentnahme.
Quellen: