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Die paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) zeigt sich durch eine Vielzahl von Symptomen. Hier bieten wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Komplikationen, die bei PNH auftreten können. Zusätzlich finden Sie zu jeder Komplikation einen eigenen detaillierten Artikel. Informieren Sie sich über die PNH-Symptome – von Müdigkeit bis zur nächtlichen Braunfärbung des Urins bei PNH.  

Die PNH hat vielfältige Symptome 

PNH zeigt ein breites Spektrum an Ausprägungen und damit verbundenen Symptomen. Während einige Betroffene jahrzehntelang kaum ernsthafte Beschwerden erleben, stehen andere bereits früh vor gravierenden Komplikationen.1

Ekiva PNH: Ihre smarte Begleitung für das Leben mit PNH  

Behalten Sie Ihre PNH-Symptome im Blick und erhalten Sie genau die Unterstützung, die Sie brauchen. Mit dem Symptom-Tracker von Ekiva, der kostenlosen App für PNH-Betroffene, können Sie Ihre individuellen Symptome aufzeichnen und beim nächsten Arztbesuch vorlegen. So lässt sich die Behandlung an Ihre Bedürfnisse anpassen. 

Schematische Darstellung einer Hand, über der ein Herz schwebt.

Die chronische Hämolyse als zentrale Ursache vieler PNH-Symptome 

Bei PNH attackieren spezifische Bestandteile des Immunsystems, bekannt als das Komplementsystem, die roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Dies führt zu deren verstärktem Abbau. Zugrunde liegt eine Mutation in bestimmten Blutstammzellen, aus denen sich die Erythrozyten entwickeln. Die genetische Veränderung verursacht einen Mangel an Schutzproteinen, die normalerweise die roten Blutkörperchen vor dem Abbau schützen. Diese fortlaufende verstärkte Zerstörung der Erythrozyten, auch chronische Hämolyse genannt, ist die Ursache für die meisten Symptome der PNH-Krankheit.2 

Grafik mit Darstellung der möglichen Symptome einer PNH. Schematische Darstellung eines menschlichen Körpers mit Symptomen, die deutlichen Einfluss auf die Krankheitslast und die Sterblichkeit haben.
Novartis

Fatigue: Mehr als Müdigkeit bei PNH 

Das vorrangige Symptom bei PNH ist ausgeprägte Müdigkeit, bekannt als Fatigue. Diese Form der Erschöpfung überschreitet übliche Müdigkeitslevel nach körperlichen oder geistigen Anstrengungen und wird durch Ruhe oder Schlaf kaum gemildert. Mit der Fatigue gehen zudem eine verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsprobleme und ein Gefühl der Kraftlosigkeit einher. Die Intensität der Müdigkeit bei PNH korreliert direkt mit dem Grad der Hämolyse: je stärker der Abbau der roten Blutkörperchen, desto ausgeprägter auch die Fatigue.1,3

Eine Person sitzt auf einem Sofa und hält sich beide Hände an die Schläfen.
iStock-1299357754_Kateryna Onyshchuk

Anämie 

Wenn bei PNH der pathologische Abbau der roten Blutkörperchen durch chronische Hämolyse die Fähigkeit des Knochenmarks zur Neubildung von Blutzellen übersteigt, entsteht eine hämolytische Anämie (Blutarmut). Diese Blutarmut resultiert direkt aus der anhaltenden Zerstörung der Erythrozyten und zählt zu den zentralen PNH-Symptomen. Eine Anämie kann vielfältige, teils ernste Komplikationen nach sich ziehen. Sie führt durch den Mangel an roten Blutkörperchen zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung der Organe.4 

Eine blass erscheinende Frau blickt in die Kamera.

Freies Hämoglobin im Blut 

Der übermäßige Abbau roter Blutkörperchen bei der PNH führt auch zur Freisetzung großer Mengen des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin ins Blut. Dieser Vorgang führt zur Ausscheidung des Hämoglobins mit dem Urin und weiteren negativen Effekten. Viele Symptome der paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie sind den schädlichen Wirkungen des im Blut zirkulierenden freien Hämoglobins geschuldet.4,5 

Ein Halter mit vielen verschiedenen Blutproben.
iStock-1450117237_angelp

Thrombosen 

Bei PNH besteht ein gesteigertes Risiko für Thrombosen (Thrombophilie), also dem teilweisen oder vollständigen Verschluss der Blutgefäße durch Blutgerinnsel. Dieses erhöhte Thromboserisiko, ein zentrales Symptom der PNH, kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen, abhängig vom Ort des Gefäßverschlusses. Die Neigung zu Thrombosen bei PNH lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen, die alle mit der chronischen Hämolyse – dem verstärkten Abbau roter Blutkörperchen – zusammenhängen.1,6 

Grafische Darstellung des Inneren eines Blutgefäßes mit verklumpten roten Blutzellen und Blutplättchen.
AdobeStock_447283609_Dr_Microbe

Hämoglobin im Urin 

Der Name der paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie leitet sich von einem typischen Symptom ab, das rund ein Viertel der Erkrankten zeigt: eine rotbraune bis dunkelbraune Verfärbung des Urins am Morgen.6 Diese Verfärbung entsteht durch die erhöhte Freisetzung von Hämoglobin in den Urin, nachdem der rote Blutfarbstoff aufgrund der chronischen Zerstörung der roten Blutkörperchen ins Blut gelangt ist. Dieser als Hämoglobinurie bezeichnete Vorgang ist verantwortlich für die dunkle Färbung des Urins.1 Sie fällt vor allem morgens auf, wenn nachts die Toilette nicht aufgesucht wird.7  

Eine Hand hält einen Becher mit einer bräunlichen Flüssigkeit in die Höhe. Auf einem Tisch stehen weitere Behälter mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten.
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Eine Person hält ein Smartphone in der Hand und lächelt.
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Ekiva-App 

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Fotoausschnitt: Zwei Personen sitzen an einem Tisch, die Arme sind dabei sichtbar. Eine Person trägt einen weißen Kittel und hat ein Stethoskop um die Schultern liegen.
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PNH – Diagnose und Prognose

Die Diagnose der PNH umfasst mehrere Schritte. Dazu gehören eine körperliche Untersuchung und eine genaue Blutuntersuchung. Mehr zur Diagnose und Prognose. 

Eine Ärztin und eine Frau schauen sich an.
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PNH – Therapie

Die Behandlung der PNH kann sich unterschiedlich gestalten und richtet sich unter anderem nach der Symptomatik der Betroffenen. Hier erfahren Sie mehr.

Quellen: 

  1. Risitano AM. (2012). Paroxysmal Nocturnal Hemoglobinuria and the Complement System: Recent Insights and Novel Anticomplement Strategies. In: Lambris J, Holers V, Ricklin D (eds). Complement Therapeutics. Advances in Experimental Medicine and Biology (vol 735). Springer. 155-172. doi: 10.1007/978-1-4614-4118-2_10  
  2. Parker CJ. (2016). Update on the diagnosis and management of paroxysmal nocturnal hemoglobinuria. Hematology Am Soc Hematol Educ Program. 2016(1): 208-216. doi: 10.1182/asheducation-2016.1.208 
  3. Deutsche Fatigue Gesellschaft e. V. (DFaG). https://deutsche-fatigue-gesellschaft.de (letzter Aufruf am 11.04.2024).
  4. Szlendak U, Budziszewska B, Spychalska J et al. (2022). Paroxysmal nocturnal hemoglubinuria: advances in the understanding of pathophysiology, diagnosis, and treatment. Polish Archives of Internal Medicine. 132(6). doi: 10.20452/pamw.16271 
  5. Rother RP, Bell L, Hillmen P et al. (2005). The clinical sequelae of intravascular hemolysis and extracellular plasma hemoglobin: a novel mechanism of human disease. JAMA. 293(13): 1653-1662. doi: 10.1001/jama.293.13.1653 
  6. Schubert J, Bettelheim P, Brümmendorf TH et al. (2023). Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH). Onkopedia Leitlinie (Stand Juni 2023). https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/paroxysmale-naechtliche-haemoglobinurie-pnh/@@guideline/html/index.html (letzter Aufruf am 11.04.2024).
  7. European Society for Blood and Marrow Tranplantation. PNV Verstehen. https://www.ebmt.org/sites/default/files/migration_legacy_files/document/EBMT_Practical%20Guides%20for%20Patients_Paroxysmal%20Nocturnal%20Haemaglobinuria%20%28PNH%29_DE.pdf (letzter Aufruf am 11.04.2024).