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Die Graft-versus-Host-Krankheit (GvHD) als Folge einer allogenen Stammzelltransplantation kann in zwei Formen auftreten: als akute GvHD innerhalb von 100 Tagen nach der Transplantation oder als chronische GvHD zu einem späteren Zeitpunkt.1 Häufig, aber nicht immer geht der chronischen GvHD eine akute GvHD voraus.2 Ob akute oder chronische GvHD – beide Formen der Erkrankung können prinzipiell jedes Organ betreffen. Demnach fallen auch die Symptome sehr unterschiedlich und unspezifisch aus, was die Diagnose der GvHD erschwert.

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Eine Frau sitzt einem Arzt gegenüber.
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GvHD: Symptome frühzeitig dokumentieren!

Eine frühzeitige und umfassende Diagnostik der GvHD ist von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Behandlung.2 Sollten Sie eine allogene Stammzelltransplantation erhalten haben und im Anschluss Beschwerden bei sich feststellen, kontaktieren Sie umgehend Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Indem Sie Ihre Symptome dokumentieren, stellen Sie sicher, dass Sie alle relevanten Beschwerden ansprechen und Ihre Ärztin oder Ihren Arzt so umfassend wie möglich informieren. Nutzen Sie dazu die Tabelle zur Symptomdokumentation.

Grafik eines Symptom-Dokumentationsbogens.
Novartis

Wie wird die GvHD diagnostiziert?

Die GvHD betrifft vor allem den Darm, die Haut, die Schleimhäute sowie die Leber. Es können jedoch auch andere Organe involviert sein, beispielsweise die Nieren, das zentrale Nervensystem, die Augen oder die Lunge.1,3 Je nachdem, welche Organe von der GvHD betroffen sind, treten sehr individuelle Symptome auf. Nachdem ein Mensch eine allogene Stammzelltransplantation erhalten hat, wird die Ärztin oder der Arzt daher vermehrt auf mögliche Anzeichen achten und gegebenenfalls entsprechende Untersuchungen veranlassen. 

Die Diagnostik richtet sich also nach den vorherrschenden Symptomen und den voraussichtlich betroffenen Organen. In einem ausführlichen Patientengespräch, Anamnese genannt, erfragt die Ärztin oder der Arzt alle auftretenden Beschwerden. Körperliche Untersuchungen – etwa der Haut oder der Augen auf Ausschläge oder Rötungen – sowie Blutuntersuchungen unterstützen dabei, mögliche Komplikationen der GvHD festzustellen, die eventuell noch keine merklichen Beschwerden bei der betroffenen Person verursachen. Bei manchen Organen kommen funktionelle Tests infrage. Dazu zählen etwa Lungenfunktionstests, wenn die Ärztin oder der Arzt eine Beteiligung der Atemwege vermutet.1,4

Veränderte Blutwerte bei der GvHD

Die Veränderung gewisser Blutwerte kann auf eine GvHD hindeuten. Ist beispielsweise die Leber betroffen, findet sich häufig mehr Bilirubin im Blut. Dabei handelt es sich um ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Zudem kann die Anzahl der verschiedenen Blutzellen (Blutplättchen, weiße und rote Blutkörperchen) erniedrigt sein. Fachleute sprechen in einem solchen Fall von einer Zytopenie.1,4

Im Vordergrund zwei Blutproben. Im Hintergrund drückt ein Mann einen Tupfer in seine Ellenbeuge.
iStock-1463489972_FluxFactory

Bestätigung der Diagnose GvHD

Erhärtet sich der Verdacht auf eine GvHD, gilt es, die Diagnose anhand einer Gewebeuntersuchung zu bestätigen. Falls möglich, wird eine Gewebeprobe (Biopsie) vom entsprechenden Organ entnommen und im Labor untersucht.1 Der Befall des Gewebes durch das Immunsystem sowie daraus resultierende Zellschäden können auf diese Weise festgestellt werden. Außerdem lassen sich andere Ursachen für die Beschwerden ausschließen.4

Ist die Diagnose GvHD gesichert, bestimmt die Ärztin oder der Arzt unter Berücksichtigung aller Befunde den Schweregrad der Erkrankung. Bei der akuten GvHD werden die Schweregrade I bis IV unterschieden, wobei Schweregrad IV eine lebensbedrohliche Situation beschreibt. Die chronische GvHD lässt sich in die Schweregrade I bis III einordnen.1,3

Die anschließende Therapie richtet sich sowohl nach den auftretenden Symptomen als auch dem Schweregrad der Erkrankung und sollte möglichst frühzeitig begonnen werden.1,5

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Grafik eines Symptom-Dokumentationsbogens.
Novartis

GvHD–Symptome dokumentieren

Bei der Graft-versus-Host-Disease (GvHD) ist es wichtig, die Symptome im Blick zu behalten. Nutzen Sie dafür unseren Dokumentationsbogen.

Eine ältere Frau lächelt in die Kamera.
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GvHD-
Therapie

Eine Graft-versus-Host-Krankheit wird unterschiedliche behandelt. Erfahren Sie mehr über die Therapie je nach GvHD-Form und Schwere der Symptome.

Ein älterer Mann und eine Person im Hintergrund fahren mit dem Rad.
ea_GettyImages-1200094303_Fahrrad

Leben mit GvHD – Lebensqualität

Bei einer Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD) die Lebensqualität verbessern: Erfahren Sie hier mehr über Ernährung, Bewegung und Entspannung.

Quellen:

  1. Zeiser R, Wolff D, Scheid C et al. Graft-versus-Host Erkrankung, akut. Onkopedia Leitlinie (Stand Juli 2024). https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/graft-versus-host-erkrankung-akut/@@guideline/html/index.html (letzter Aufruf am 28.10.2024)
  2. Lee SJ, Volgelsang G, Flowers MED. (2003). Chronic graft-versus-host disease. Biology of Blood and Marrow Transplantation. 9(4): 215-233. doi: 10.1053/bbmt.2003.50026
  3. Wolff D, Zeiser R, Scheid C et al. Graft-versus-Host Erkrankung, chronisch. Onkopedia Leitlinie (Stand Januar 2023). https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/graft-versus-host-erkrankung-chronisch/@@guideline/html/index.html (letzter Aufruf am 28.10.2024)
  4. Cooper JP, Abkowitz JL. (2023). How I diagnose and treat acute graft-versus-host disease after solid organ transplantation. Blood. 141(10): 1136-1146
  5. Aladağ E, Kelkitli E, Göker H. (2020). Acute Graft-Versus-Host Disease: A Brief Review. Turk J Haematol. 37(1): 1-4. doi: 10.4274/tjh.galenos.2019.2019.0157